Sie erinnern tatsächlich an die Musketiere, die vier Piribauer-Brüder Anton, Michael, Klemens und Lukas. Gemeinsam machen sie großartigen Wein und betreiben ein Heurigenrestaurant in Neudörfl.

Toni, der Kellermeister, trägt die Hauptverantwortung fürs Weinmachen. Man spürt seine Autorität, auch wenn er betont, dass alle seine Brüder bei wichtigen Entscheidungen gleichberechtigt sind. Michael, der Chef in der Restaurantküche, ist als begnadeter Verkoster vor allem beim Cuvetieren unverzichtbar. Klemens lebt in Großarl und vertreibt die Piribauer-Weine vor allem in Westösterreich und der Jüngste, Lukas, ist ein Allrounder, der überall im Betrieb gebraucht und geschätzt wird.

Zwischen den Brüdern rennt der Schmäh. Angesichts großer Herausforderungen halten sie zusammen: „In der Pandemie
gab es keine Diskussionen. Uns war klar, was wir zu tun hatten. Wir haben alle Mitarbeiter behalten und gemeinsam diese schwierige Zeit überstanden.“ Und alle sind sich einig: Leidenschaftlich ausgestritten werden nur kleinere Unstimmigkeiten. Viel zu wichtig ist das große Ganze, für das die Vier stehen.

Wenn Toni über seine Arbeit spricht, wird ́s ernst. „Fantasie, Fingerspitzengefühl und Erfahrung“, nennt er als wichtigste Voraussetzungen beim Weinmachen. „Die Weinproduktion ist grobe Arbeit, Spitzenwein zu machen allerdings erfordert Liebe zum Detail. Schließlich ist jeder Jahrgang einzigartig.“

Und dabei blickt er auch immer über den Tellerrand hinaus. Das (und Fallschirmspringen) hat er in den USA gelernt, bei seinem Praktikum in einem der großen Weingüter in Washington State und der darauffolgenden Reise quer durch die Staaten, von Seattle bis Miami.