Herr Kurz und Frau Schandl lehnen an eine Wand im Weinkeller

Groß
gedacht

Groß
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Domaine Pöttelsdorf

Sie ist verantwortlich für Marketing und Vertrieb, er ist der Kellermeister und Produktionsleiter: Sabine Schandl und Markus Kurz sind darüber hinaus Teil der Großfamilie, die seit Generationen die Domaine Pöttelsdorf bewirtschaftet und das traditionsreiche Weingut in den letzten Jahren völlig neu aufgestellt hat.

Kellermeister Markus Kurz hat heute einen eher lockeren Tag. Für Anfang Dreißig wirkt er sehr abgeklärt, die Verantwortung für die Verarbeitung der Ernte von mehr als 100 Hektar Rebfläche trägt er offenbar mit Gelassenheit. „Man muss warten können. Beim Weinmachen sollte man nichts überstürzen. Vieles kommt von selbst, wenn man akribisch arbeitet“, meint er mit Nachdruck auf die Frage nach der wichtigsten Eigenschaft eines Winzers.

Runder Ausschnitt einer Karte mit einem schwarzen Rahmen auf der man Pöttelsdorf sieht
Markus ist der Beruf in die Wiege gelegt: Sein Vater Rainer war 40 Jahre lang Kellermeister der Domaine Pöttelsdorf, seit 2020 ist Markus alleiniger Herr des Kellers. Er mag Ordnung und Genauigkeit, nur manchmal überkommt ihn die Lust am Risiko. Dann tüftelt er an neuen Ideen, lässt seiner Intuition freien Lauf und kreiert Überraschendes. Viel Zeit verbringt er auch an seinem Schreibtisch – meist abends, wenn um ihn herum die Geschäftigkeit nachlässt, erklingt klassische Musik. „Bei Mozart oder Strauß komme ich zur Ruhe, dann erledige ich die Büroarbeit und habe ein bisschen Zeit für mich. Das weiß aber eigentlich niemand außer meiner Frau. Wir gehen auch manchmal gern in ins Konzert…“ Wenn es die beiden Kleinkinder zulassen, ist man versucht zu denken.
Herr Kurz lehnt ein eine Holzwand
Herr Kurz und Frau Schandl mit einem Weinglas vor einer roten Wand
Wir füllen heute noch die neuen Barriques, falls du mitfilmen willst...“ Markus und Sabine arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen und doch eng zusammen. Der junge Kellermeister und die Marketingfrau haben schließlich ein gemeinsames Ziel. Viel Abstimmung ist da nicht nötig, „Gute Dinge kommen zu denen, die warten können.“ man versteht einander. Die gemeinsame Geschichte und die Liebe zum Wein schweißen zusammen. Das gilt auch für die anderen Familienmitglieder, die Schlüsselpositionen im Unternehmen innehaben.
Frau Schandl hängt sich eine Kamera um den Hals

Apropos Geschichte, Sabines Steckenpferd. Sie versucht die Verwandtschaftsverhältnisse aufzuklären: „Der Urgroßvater Mathias Schandl, der seinerzeit das Herzerl-Branding „erfunden“ hat, war der Bruder von Markus ́ Ururgroßmutter oder so… und die Eltern meiner Oma lebten ursprünglich im Haus von Markus ́ Opa.“ Klingt kompliziert, ist es auch.

Mit der Geschichte des Weinbaus in Pöttelsdorf kennt sich Sabine jedenfalls aus. Und sie liebt die Sprache ihres Dorfes: „In unserem Dialekt kann man manche Dinge einfach besser ausdrücken.“

Sie verschwindet kurz in ihrem Büro, um gleich wieder mit einem verschmitzten Lächeln zurückzukommen. In der Hand hält sie ein Manuskript in Mundart – überlieferte Geschichten vom Weinmachen und Weintrinken, von ihr selbst verfasst und bei mancher geselligen Gelegenheit zum Besten gegeben. Man muss sie nicht lang überreden, die anfängliche Schüchternheit ist rasch dahin und schon sprudeln die Pointen. Von den wagemutigen Pöttelsdorfer Teufelsspringern berichtet sie und von vertauschten Traktor-Anhängern, von Schelmenstreichen nach schwerer Arbeit und von Gemeinschaft in guten und in schwierigen Zeiten.

Selten war ein grauer November-Vormittag so lustig. Man tupft die Tränen aus dem Augenwinkel und weiß jetzt ganz genau, warum „Spaß“ als Markenkern der Domaine Pöttelsdorf definiert ist.
Auch der hat hier eine lange Tradition.

Seit 2022 ist die Domaine Pöttelsdorf „Nachhaltig Austria“ zertifiziert.

Rosé RosaliaDAC Eule

„Gute Dinge kommen zu denen, die warten können.“

Kopf der Rosé RosaliaDAC Eule
Blau gelbe Handschuhe in auf einem Handschuhständer
Gartenwerkzeug hängt an der wand
Durch ein Fenster sieht man Herrn Kurz in seinem Büro
weitere Winzer
Aufgereihte liegende Weinfässer